Rolle der Pädagogen

Liebe, Liebe und nochmal Liebe zum Kind

"...es ist notwendig, dass der Erwachsene (…..) die Grenzen begreift, innerhalb deren er pädagogisch handeln darf.“

 (Montessori 2011)

 

Das Bindeglied zwischen der vorbereiteten Umgebung und dem Kind stellt die Erzieherin dar. Genauso wie die Lernumgebung wurde auch die Erzieherin von Montessori neu definiert. Montessori weist ganz deutlich darauf hin, dass es nicht die Aufgabe des Erwachsenen ist, das Kind zu lehren oder zu belehren, sondern die erzieherische Arbeit vielmehr darin bestehen muss, den kindlichen Geist bei seiner Entwicklung zu unterstützen.

 „Es ist notwendig, das die Lehrerin fähig ist, den Zustand der Kinder zu verstehen. Diese kleinen Geister befinden sich in einer Periode des Übergangs.“(Montessori 2007)

Sie muss das rechte Maß von Distanz und Engagement finden. Wenn das Kind aktiv ist, darf sie sich nicht einmischen und darf es aber auch nicht alleine lassen, sondern sie muss stets eine Brücke bilden, über die das Kind mit Sicherheit gehen kann.

Niemand kann vorhersagen, worauf sich diese Aufmerksamkeit des Kindes richten wird, wann sie zur Erscheinung gelangt und wie lange sie bis zum Abschluss eines Prozesses benötigt. Deshalb soll die  Erzieherin sich für die kindliche Entwicklung sensibilisieren, um tatsächlich erkennen zu können, wann und wofür das kindliche Interesse geweckt wurde. Nachdem die Polarisation der Aufmerksamkeit erfolgt ist, besteht die Aufgabe der Erzieherin darin, dafür Sorge zu tragen, dass die konzentrierte Aufmerksamkeit des Kindes und damit seine spontane Entwicklung sich frei entfalten kann:

„Die Erzieherin muss nicht nur darauf verzichten, sich einzumischen, wenn ein Kind sich konzentriert; sie muss auch dafür sorgen, dass es nicht gestört wird.“ (Montessori 1991)